Energiepark statt Kraftwerk

Ein Jahrhundertstandort denkt neu: In Berlin-Lichtenberg entsteht aus dem Heizkraftwerk Klingenberg ein Energiepark der Zukunft. Die BEW Berliner Energie und Wärme GmbH modernisiert den traditionsreichen Standort umfassend – mit dem Ziel, die Wärmeversorgung der Hauptstadt Schritt für Schritt klimaneutral zu gestalten und bis 2045 vollständig CO₂-neutral zu agieren.
Im Rahmen des Programms „Future Klingenberg“ werden bestehende gasgefeuerte Anlagen schrittweise durch nachhaltige Wärmeerzeuger ersetzt, Infrastrukturen ertüchtigt und das Netzanschlusssystem modernisiert. Technologisch setzt die BEW dabei auf einen zukunftsorientierten Energiemix: Eine KWK-Festbrennstoffanlage mit nachhaltiger Biomasse, eine großflächige strombetriebene Wärmepumpe und die Abwärmenutzung eines benachbarten Data Centers bilden künftig das Rückgrat der Berliner Fernwärme.
Sechs parallel laufende Teilprojekte – vom Rückbau historischer Anlagen über die Modernisierung der Infrastruktur bis zur Errichtung neuer Wärmeerzeuger – zeigen, wie viel Koordination, Planung und strategisches Projektmanagement die Wärmewende im Bestand erfordert. Die besondere Herausforderung: Instandhaltung, Rückbau, Neubau und Netzanschluss laufen zeitgleich ab, während der Standort weiter in Betrieb bleibt – und das unter den Auflagen des Denkmalschutzes und umfangreicher Genehmigungsverfahren.
THOST begleitet dieses Großprojekt in der Projektsteuerung und sorgt dafür, dass alle Prozesse, Schnittstellen und Zeitpläne reibungslos ineinandergreifen. Dazu gehören die übergeordnete Koordination technischer Fachplanungen, Termin- und Risikomanagement, die Steuerung von Ausschreibungen sowie die Abstimmung mit Behörden und Projektpartnern.
In einem Gastbeitrag für das Fachmagazin e|m|w – Das energate Magazin beschreibt unser Kollege Roy Sommer, wie wir dieses komplexe Zusammenspiel steuern und welche Rolle professionelles Projektmanagement bei der erfolgreichen Umsetzung der Wärmewende spielt.
So entsteht aus einem Ort mit Geschichte ein Zukunftsstandort für die klimafreundliche Wärmeversorgung Berlins – und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Dekarbonisierung im Bestand gelingen kann.
Fotos: BEW / Christian Bedeschinski